Ergotherapie Spezifisches Training und äußerliche Anwendung von Heilmitteln aus dem Heilmittelkatalog § 32 SGB V
Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie gehört zu den medizinischen Heilberufen. Der Begriff Ergotherapie stammt aus dem Griechischen und besagt soviel wie: Gesundung durch Handeln und Arbeiten. Die Ergotherapie hilft Menschen dabei, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verloren gegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben (wieder) zu erreichen
Wie erhält ein Patient Ergotherapie?
Die Ergotherapie ist ein anerkanntes Heilmittel und damit eine Vertragsleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Verordnung für eine ambulante Ergotherapie stellt der behandelnde Arzt aus. Die erste Verordnung umfasst üblicherweise zehn Behandlungseinheiten. Erfolgt danach eine Weiterbehandlung, so werden in der Regel erneut zehn Therapieeinheiten verordnet. Eine Therapieeinheit beträgt je nach durchgeführter Maßnahme zwischen 30 und 60 Minuten. Die Frequenz der Behandlungstermine ist abhängig von der Situation des Betroffenen. Bei medizinischer Notwendigkeit, wenn ein Patient also nicht in die Praxis kommen kann, findet Ergotherapie auch als Hausbesuch statt.
Wo findet die Ergotherapie Anwendung?
Ergotherapie wird bei Menschen jeden Alters mit Erkrankungen und Störungen aus den folgenden medizinischen Fachbereichen angewendet:
- Im Bereich der Pädiatrie bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen
- Im Bereich der Orthopädie nach Unfällen, Verbrennungen, Operationen, Handverletzungen, bei rheumatologischen Erkrankungen, nach Amputationen
- Im Bereich der Neurologie nach Schlaganfall, bei Morbus Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen.
- Bei psychischen Erkrankungen
- In der Geriatrie (Altersheilkunde) z.B. Demenz